Beuteltiere allgemeinDie Beuteltiere bilden eine Unterklasse innerhalb der Säugetiere. Die Jungen wachsen im Beutel ihrer Mutter heran und leben dort bis sie zum Leben draußen fähig sind. Nicht alle Beuteltiere haben immer einen Beutel, manche entwickeln diesen nur während der Tragezeit. Noch in der späten Kreidezeit (vor über 60 Millionen Jahren) waren alle Kontinente von Beuteltieren bewohnt. Heute leben in Australien und Amerika (hier vor allem in Südamerika) noch ungefähr 320 Beuteltierarten; das sind rund 6 Prozent aller Säugetierarten. Auch die Gruppe der Beuteltiere enthält eine Reihe durchaus unterschiedlicher Tiere: vom bis zu 1,90 m großen und 90 kg schweren Roten Riesenkänguru bis zur 5g wiegenden Flachkopf-Beutelmaus. Im Folgenden möchte ich, nach einigen allgemeinen Informationen, ein paar bekannte Beuteltierarten vorstellen.
Unterschied: Beuteltiere-Allgemeine SäugetiereGrundsätzlich sind Beuteltiere den höheren Säugern sehr ähnlich: sie besitzen ein Fellkleid und einen den Säugern entsprechenden Körperbau. Dennoch gibt es einige Unterschiede:
• Beuteltiere besitzen eine Höchstzahl von Schneidezähnen ( fünf Paar im Oberkiefer, vier Paar im Unterkiefer)
• Bei den meisten Beuteltieren unterscheidet sich die erste Zehe stark von den anderen, außerdem ist diese stets ohne Kralle
• Das Gehirn der Beuteltiere ist im Vergleich zu den Säugetieren kleiner.
• Auch die Körpertemperatur und der Stoffwechsel liegen leicht unterhalb der der Säugetiere.
• Beuteltiere-Junge werden in einem sehr frühen embryoartigen-Entwicklungsstadium geboren und wandern vom Geburtskanal in den Beutel der Mutter wo sich die Milchzitzen befinden. Im Beutel der Mutter entwickelt sich das Junge dann fertig bis sie zum leben in freier Wildbahn fähig sind.
Das KänguruDas Känguru ist wohl das bekannteste Beuteltier. Die Kängurus werden zum Unterschied von den Rattenkängurus auch als Echte oder Eigentliche Kängurus bezeichnet. Sie sind eine Familie aus der Beuteltierordnung. Die Kängurus gelten als typische Vertreter der Fauna Australiens. Kängurus sind durch die meist deutlich verlängerten Hinterbeine charakterisiert und sind Pflanzenfresser, die vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv sind. Die Familie umfasst rund 65 Arten, von denen vier bereits ausgestorben sind. Die Lebenserwartung liegt bei ungefähr 20 Jahren. Das Größte Beuteltier ist das Rote Riesenkänguru. Die Männchen sind orangerot und die Weibchen blaugrau gefärbt. Kängurus sitzen in aufrechter Position und hüpfen auf ihren Hinterbeinen über den Boden. Alle Kängurus leben in den Steppen Tasmaniens und Australiens.
Der KoalaDer Koala ist nach dem Känguru das beliebteste und bekannteste Beuteltier Australiens. Der Koala ist ein baumbewohnender Beutelsäuger in Australien. Er wurde von dem Zoologen Georg August Goldfuß im Jahre 1817 beschrieben. Obwohl man ihn oft Koalabär bezeichnet, ist der Koala keineswegs mit den Bären verwandt. Er lebt in Eukalyptusbäumen und frisst nachts ihre Blätter. Den Tag verschläft er in einem Baum. Weibchen haben nur ein Baby gleichzeitig, das über sechs Monate im Beutel der Mutter verbringt und danach auf ihrem Rücken reitet. Die Lebenserwartung liegt bei 10 Jahren.
Das NordopossumDas Nord- oder Virginia-Opossum ist eine Säugetierart aus der Gattung der Opossums innerhalb der Familie der Beutelratten. Es ist die einzige in den USA und sogar Südkanada verbreitete Art der Beutelsäuger.
Die BeutelmausAls Beutelmäuse bezeichnet man mehrere Gattungen aus der Familie der Raubbeutler. Dieser Begriff stellt keine biologische Klassifizierung dar, da manche Arten näher mit den großen Raubbeutlern wie Beutelteufel oder Beutelmardern verwandt sind als untereinander. Mit den Mäusen aus der Ordnung der Nagetiere sind sie nicht verwandt. Beutelmäuse sind in der Regel Fleischfresser und leben in Australien und angrenzenden Inseln sowie auf Neuguinea.
Das OpossumOpossums im eigentlichen Sinn sind eine Gattung der Beutelratten mit sechs Arten. In einem allgemeineren Sinne (und im englischen Sprachgebrauch) werden alle Beutelratten und nicht nur Angehörige dieser Gattung als Opossums bezeichnet. Der Name „Opossum“ stammt aus einer nordamerikanischen Algonkin-Sprache und ist nicht mit der Bezeichnung „Possum“ zu verwechseln, die im Englischen für eine Reihe australischer Beuteltiere verwendet wird. Mittlerweile sind Opossums eine Landplage, weil sie in den Städten den ganzen Müll fressen. Die Opossums sind sehr geschickt und können um an Futter zu kommen sogar Türen öffnen.
Der Beutelteufel
Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Tierart aus der Familie der Raubbeutler und deren größter lebender Vertreter. Er ist heute nur noch in Tasmanien zu finden; auf dem australischen Festland ist er wahrscheinlich schon im 14. Jahrhundert ausgestorben. Zum vermeintlichen Schutz des Viehbestands wurde er in Tasmanien bis in die 1930er Jahre intensiv bejagt. Seit der Beutelteufel 1941 unter Schutz gestellt worden ist, hat sich der Bestand erholt. Allerdings ist die Art seit den späten 1990er Jahren durch die Krankheit DFTD bedroht. Bis ca. 1930 gab es noch einen weiteren großen Raubbeutler: den Tasmanischen Tiger auch als Beutelwolf bekannt.
Der WombatDie Wombats sind eine Familie in Australien lebender Beutelsäuger. Es handelt sich um höhlengrabende Pflanzenfresser mit bärenähnlichem Aussehen. Wombats sind relativ nah mit den Koalas verwandt. Sie besitzen einen gedrungenen, kräftigen Körper und können 1m lang werden. Alle drei Arten leben im südlichen Australien. Zwei Arten haben behaarte Nasen die dritte ist der so genannte Nacktnasenwombat. Wombats sind nachtaktiv und fressen Gras, wobei jedes Tier sein eigenes Revier hat, das es mit Urin und Kot markiert. Eindringlinge knurrt der Wombat an und zeigt ihnen seine Zähne.
Abb9: Grasender Wombat
Quellenangabenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Beuteltierehttp://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ngurushttp://de.wikipedia.org/wiki/Koalahttp://de.wikipedia.org/wiki/Schnabeltierhttp://de.wikipedia.org/wiki/Nordopossumhttp://de.wikipedia.org/wiki/Beutelmaushttp://de.wikipedia.org/wiki/Opossumhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wombathttp://www.wombats.info/http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-gallery.aspx?cp-documentid=153051276&page=6http://bvs.he.lo-net2.de/webkurs12/_hpgen_content41.htmhttp://www.allmystery.de/themen/fs60808-42http://koala-bear.org/life/http://ferrebeekeeper.wordpress.com/2011/02/04/the-wombat/http://www.nhc.ed.ac.uk/images/collections/mammals/marsupials/dist2.jpgLexikon der Tiere, Dorling Kindersley, London, New York, Deutsche Ausgabe (2009)
Tiere: Das Schülerlexikon, Dorling Kindersley, London, New York, Deutsche Ausgabe (2005)
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